Rants, Wespennester und die Reaktionen darauf

Gestern war es wieder soweit. Mir ist die Hutschnur geplatzt, was mich veranlasste folgende Polemik in allen Social-Media-Kanälen zu posten, die ich so bediene:

Sacht mal - Wer wählt die Kackbratzen von der CDU/CSU/SPD eigentlich?
So merkbefreit kann doch eigentlich keiner mehr sein, der das Hirn nicht schon bei der Geburt als überflüssig deklariert hat.



Da wollen sie nun alle Charlie sein und kaum zwei Tage später erblödet sich die CSU eine Verschärfung des §166 zu fordern.

Mutti hält pauschale Vorverurteilungen für nicht akzeptabel, nur um im nächsten Atemzug, in seeliger Einigkeit mit der Verräterpartei, den Versuch zu starten wieder eine Mehrheit für die Vorratsdatenspeicherung zu bekommen.

Aber hey, die Dame wird für ihre Rede gefeiert.
Chapeau!

Reicht noch nicht um die Hoffnung an die Menschheit aufzugeben? Einen hab ich noch:

CDU so: "Ey! Wir haben da eine prima Idee um $Gefährder besser überwachen zu können. Lasst uns biometrische Pässe einführen."

Jupp! Da gingen sie alle steil.

CDU heute so: "Ey! Wir haben da eine prima Idee um $Gefährder an der Ausreise zu hindern. Wir nehmen denen die Pässe weg."

Ah ja! $Terrorbratze ist sichtlich beeindruckt und fängt an ein stetes Leben zu führen, weil das mit dem Ausreisen ja so richtig Kacke ist, wenn Du nicht mehr über den normalen Grenzübergang kommst.

Abgesehen davon, dass die ganzen $Überwacher, nichts aber auch wirklich gar nichts gegen Einzeltäter und Kleingruppen erreichen können oder erreicht haben - Nein, da wo eine Verfolgung sinnvoll wäre, da wollen sie ihnen die Pässe wegnehmen.

Ich gehe ob der unglaublichen Blödheit eine Runde weinen.


Nun ist es nicht so, dass ich eine große Gefolgschaft in den ganzen Communities hätte, so interessant bin ich dann auch nicht und die üblichen Buddy-Spielchen kosten Nerven und Zeit. Beides nutze ich lieber für konstruktive Dinge. 

Die Reaktionen reichten von erwartbaren Desinteresse bis hin zu einigen fruchtbaren Anmerkungen. 
Der Misanthrop der ich nun manchmal bin, reichte ich die Polemik mit folgendem Bild

unter anderem auch dort http://www.aphog.de/forum/viewtopic.php?f=3&t=33136 ein, wohlwissend, dass ich damit lustig im Wespennest stochere. Die Reaktionen finde ich nicht weiter verwunderlich. Dennoch frage ich mich, wie man fotografieren kann und dem eigenen Schaffen so wenig Bedeutung beimisst, dass man glaubt mit Fotografie nichts bewegen zu können, nicht in der Lage ist, die Surrealsatire dessen zu begreifen, was sich politisch gerade abspielt.  

In der Diskussion auf G+ erwiderte ich auf den Kommentar des - von mir sehr geschätzten M.K. Trout -  unter anderem folgendes:

Als Einzelperson bleibt nur Haltung zeigen und im eigenen Umfeld agieren. #jesuischarlie zu rufen und danach weitermachen als ob nichts gewesen wäre, ist keine Option. Erst recht nicht, wenn man einen Fotoapparat in der Hand hat. Das ist nach dem Stift die schärfste Waffe um Missstände aufzuzeigen. 

Das muss auch mir als Erinnerung dienen, dass ich im Kleinen arbeiten kann und meine Fotografie auch dafür nutze, zu dokumentieren, was mir auffällt. Das ich Themen Aufmerksamkeit verschaffe die mir wichtig sind, egal wie klein der Rahmen  und woher der Gegenwind auch wehen mag. 

Um den Foto dort oben Kontext zu verschaffen und gleichzeitig die Frage zu stellen, wie es sein kann, dass heute die *GIDAS durch die Welt stiefeln und dem Islam als Bedrohung Nummer 1 deklarieren, obwohl 2013 noch für #OccupyGezy demonstriert wurde (Muslime wohlgemerkt), kommt hier noch die ganze Serie einer Demo, die hier damals wenig Öffentlichkeit bekommen hat.